Zwei einberufene Brüder hatten sich vor dem deutsch-französichen Krieg gegenseitig versprochen, daß derjenige, der den Krieg überlebt, dem nicht Überlebenden ein Gedenkkreuz errichten möge. So geschah es einige Jahre später. Der Steinmetz Johann Adams aus Mülheim errichtete das Kreuz.
Die Inschrift lautet : „Andenken an Johann Wassong aus Mülheim, starb den Heldentod bei Bapaume am 4. Januar 1871 R.I.P.“
Die Eltern der beiden Brüder waren Heinrich Wassong (1812 – 1894, Mülheim) und Anna Weihskopf (1811 – 1891, Mülheim).
Sie hatten 6 Kinder, darunter den gefallenen Kürassier
Johann Wassong aus Mülheim (29.11.1843 – 4.1.1871), verheiratet mit Catharina Blum (24.11.1840 – 27.4.1896, Mülheim), weitere Kinder waren:
• M. C. Josefine 14.4.1866 – 27.12.1926 (14 Kinder! in Mülheim)
• Bernhard, 20.9.1869 – 21.10.1869
• Bernhard, 27.1.1870 (nach Vaters Tod!) – 26.5.1872
sowie (Johann) Josef Wassong (9.9.1841 – 20.10.1919, 78 Jahre)
Diese beiden Brüder gaben sich gegenseitig das zuvor erwähnte Versprechen.
Letzterer, der überlebende Josef, heiratete 1872 die Blankenheimerin Barbara Treitz (1849 – 1935, 85 Jahre) und zog auch nach Blankenheim;
sie hatten 10 Kinder, (die letzte Tochter Therese verheiratete Ullrich starb 1975 in Tegernsee, 87 Jahre).
(Johann) Josef Wassong hat sich in Blankenheim sehr verdient gemacht:
Er war von Beruf Gerichtsschreiber, später Kaufmann und war bis zuletzt stellvertretender Standesbeamter (letzter Eintrag ein Tag vor seinem Tod!)
• Er verfasste eine Schrift „Zur Geschichte des Schlosses und der Dynasten Blankenheims“.
• 1888 war er Mitbegründer der Eifelvereins Ortsgruppe und ihr Schriftführer.
• Er war Mitbegründer des Blankenheimer Kriegervereins.
• 1894 wurde er zum Bürgermeister Blankenheims gewählt und war es bis zu seiner Pensionierung 1905 und wurde zugleich Amtsbürgermeister der Bürgermeistereien Blankenheim, Lommersdorf und Dollendorf.
• Er veranlasste 1894 die Ausgrabung der Römischen Villa in den Alsen (120×240 qm groß), die viele Touristen anzog.
• Er setzte 1898 den Bau der Wasserleitung durch gegen den Widerstand einiger Blankenheimer (wegen des Wassergeldes).
• Er sorgte für den Wiederaufbau der Burgruine.
Bis zu seinem Tod 1919 war er Ehrenbürgermeister von Blankenheim.
Der Blankenheimer Willy Neukirch schrieb in „Burg und Quelle“ Nr.27/28, 3:
„…ich kann mit Recht sagen, dass die innere und äußere Struktur Blankenheims jahrzehntelang stagnierte, bevor die Tatkraft, das Können und die Hingabe des Bürgermeisters Wassong neue Impulse im Leben und Wirken der Gemeinde erweckte.“
„… Jahre 1894 wurde er zum Amtsbürgermeister von Blankenheim gewählt und hat als solcher bis zum Jahre 1905 hervorragend an der inneren und äußeren Struktur von Blankenheim geschaffen… …und damit sofort erkennbares neues Leben, frischen Wind in allen Geschehnissen des Städtchens brachte.“