Haus Alt-Kömens

Der Hausname wurde vom Elternhaus auf das 1920 neu erbaute Haus übertragen („Kömens Adolf“). Es ist eines der schönen Bruchsteinhäuser von Mülheim. Die Steine wurden von den Erbauern meist selbst in einem der Mülheimer Steinbrüche gebrochen und per Hand verarbeitet.

1785 war das Haus laut der damaligen herzoglichen Untertanenliste ein altes, baufälliges, strohgedecktes Fachwerkhaus. Es ist augenscheinlich in späterer Zeit neu gebaut worden. Es blieb über Jahrhunderte im Besitz der Familie Reetz, im Gegensatz zu den meisten anderen Häusern Mülheims, wo Eigentümer/Bewohner oft wechselten. Der älteste dokumentierte Vorfahre war Reiner Reetz, geboren um 1649, der 3 Töchter und 4 Söhne hatte, darunter seinen Nachfolger Chrysant Reetz(geb. um 1690 – 30.5.1736, 46 J., 6 Kinder)

Gegenüber dem Wohnhaus, angebaut an Nachbarhaus „Adems“ war eine Schmiede, die bis Anfang des 20. Jahrhunderts betrieben wurde, heute Unterstellplatz fürs Auto.

Einer der 7 Söhne von Peter Reetz und Catharina Müller, nämlich Josef Reetz, erlernte das Schmiedehandwerk mit abschließender Meisterprüfung. Er kaufte Haus „Mäetes“ in der Bahnstraße und betrieb dort eine hauptberuflich größere Schmiedewerkstatt.

Seine Brüder bauten sich ihre Zuhause ebenfalls in Mülheim: Rudolf Reetz: Pützgasse, Hubert Reetz: Talgasse, Peter Reetz: Mülheimerhaus/Pützgasse, Adolf Reetz: Tiefgasse und Martin Reetz: Pützgasse. Der Junggeselle Johann Reetz („Kömens Hannes“) blieb im Elternhaus auf der Tiefgasse, welches nach seinem Tod an Auswärtige verkauft wurde, dann mehrfach den Besitzer wechselte und gut aufgearbeitet wurde. Tochter Gertrud Reetz heiratete nach Blankenheimerdorf (Breuer).

Foto folgt.