Kirche St. Johann Baptist im Jahre 1973
Auf einer Anhöhe in der Dorfmitte stehend überragt sie den ganzen Ort.
Sie wurde 1737 vom Baumeister Cazzuola erbaut, dessen Familie aus Italien stammte. Das Baujahr findet man spiegelschriftlich in einem der Deckenabschlüsse im Innern der Kirche.
Die Sakristeitür hinter dem Marienaltar soll noch von der vorherigen spätgotischen Kirche sein, die um 1530 erbaut und 1728 vor dem Bau der jetzigen Kirche abgerissen wurde.
Ursprünglich besaß sie einen steinernen Turm. Als dieser 1815 durch einen Blitzeinschlag abbrannte, wurde der Kirchenraum erweitert und der jetzige Dachreiter für die Glocken errichtet.
Weitere Daten zur Kirche St. Johann Baptist:
1442 wurden 2 Glocken von Brodermann gegossen für die damalige Kirche
1530 wurde eine spätgotische Kirche neu erbaut (wohl für eine vorherige romanische)
1571 Erhebung Mülheims zur Pfarrei mit der Filialkirche St. Margaretha Reetz
1630 Teile der Orgel aus dieser Zeit
1670 kommt Anton Cazzuola aus Graubünden/Schweiz u. heiratet die Mülheimerinnen
Eva Prämassing (1671) und danach Magdalena Desire (um 1678)
1630 – 1637 erbauen seine Söhne Johann und Michael Cazzuola die heutige Kirche
1815 Turm, Fenster und Mauerwerk werden von einem Blitzeinschlag zerstört, Errichtung eines Dachreiters statt Turm
1872 Reetz wird selbstständige Pfarrei
1874 Einbau einer neuen Orgel
1904 eisernes Geländer an den Aufwegen zur Kirche
1909 neue Fenster
1917 Kirchenglocken und Orgelpfeifen zur Kriegssammelstelle abgeholt
1919 elektrisches Licht
1922 eine abgelieferte Glocke zurück; Glockenweihe einer neuen kleineren 2. Glocke
1956 – 1958 umfangreiche Renovierung; Notkirche im Gasthaus Hellenthal und Jugendheim
1985 schmiedeeisernes Geländer an den Aufwegen zur Kirche v. H. Mahlberg u. W. Krapohl
2002 Restaurierung der Altäre
2006 kunstschmiedernes Abtrenngitter am Kircheneingang v. Helmut Mahlberg
2016 neuer Außenputz an Kirche und Sakristei